Dr. med. Cora Pfisterer

Immunologischer Stuhltest (iFOBT)

Im Rahmen der Darmkrebsvorsorge bei der Krebsfrüherkennung wird nach okkultem (d.h. nicht sichtbarem ) Blut im Stuhlgang gesucht. Dies kann sowohl auf entzündliche Prozesse als auch Krebsvorstufen oder Krebs hinweisen. Ebenfalls kann beispielsweise eine Hämorrhoidenblutung ein positives Testergebnis verursachen. Zur weiteren Abklärung wird dann eine Darmspieglung (Koloskopie) veranlasst. Zur Durchführung des iFOBT erhalten Sie von uns ein Testset mit Anleitung, welches Sie uns während der Sprechzeiten zurück bringen, sodass wir für Sie die Auswertung im Labor veranlassen können.

Dieser Test kann in jedem Lebensalter durchgeführt werden, bei machen Fallkonstellationen besteht auch zu einem früheren Zeitpunkt als dem 50. Lebensjahr eine Kostenübernahme seitens der gesetzlichen Krankenkassen. Mehr darüber erfahren Sie im Bereich "Informationen / Krebsvorsorge" unter Immunologischer Stuhltest.

Chlamydienscreening

Im Alter zwischen 20 und 25 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für das mittels einer Urinprobe durchgeführte Chlamydienscreening einmal im Jahr. Chlamydien sind Bakterien, die zumeist über Geschlechtsverkehr übertragen werden. Die Infektion verläuft zunächst oft bei beiden Partnern (75%) ohne Symptome. Wenn Beschwerden bestehen, sind das zumeist Blutungsstörungen, Unterbauchschmerzen oder Harndrang.

Wenn eine Infektion mit Chlamydia trachomatis unentdeckt bleibt, kann sie zum Auslöser für eine Unfruchtbarkeit bei Frau und Mann werden.

Sie erhalten zum Screening von uns ein Testset mit Anleitung, welches Sie uns nach Durchführung während der Sprechzeiten in die Praxis zurück bringen. Wir veranlassen dann für Sie die Untersuchung im Labor. Wichtig ist, dass Sie Erststrahlurin verwenden (am besten erste Urinportion am Morgen).

Diagnostik Krebsvorstufen Genitale

Auch im Intervall zwischen den von den gesetzlichen Krankenkassen finanzierten Krebsvorsorgeuntersuchungen kann es zu Veränderungen im Bereich der Brust, Vulva, Vagina oder Gebärmutter, Eileiter oder den Eierstöcken kommen. Je nach Fragestellung wird eine Abklärungsdiagnostik in Form von Sicht- und Tastuntersuchungen, Abstrichen (s. Pap-Test, HPV-Test, Chlamydientest, bakteriologische Abklärung), Probeentnahmen oder sonographische Untersuchungen durchgeführt.

Bitte beachten Sie die Informationen zur „Neuen Krebsfrüherkennungs­untersuchung für Gebärmutterhalskrebs ab dem 1.1.2020“ und die Hinweise zum „Ablauf der jährlichen Krebsfrüherkennungs­untersuchung“ im Bereich Informationen.

Onkologische Nachsorgeuntersuchungen

Nach erfolgter primärer Tumortherapie (zum Beispiel Operation, Bestrahlung, Einleitung einer endokrinen Therapie oder Durchführung einer Chemotherapie mit Portanlage) werden seitens der gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine strukturierte Tumornachsorge übernommen. Diese umfasst zumeist die ersten 5 Jahre nach erfolgter Primärbehandlung. Die während dieser Zeit engmaschig durchgeführten Untersuchungen und gegebenenfalls auch Behandlungen richten sich nach der Art der Tumorerkrankung und werden leitliniengerecht durchgeführt. Diese werde ich Ihnen im Bedarfsfall erläutern.

Nach Behandlung einiger Krebsvorstufen wird eine an die Tumornachsorge angelehnte intensivierte Kontrolle in den ersten Jahren durchgeführt.

Abstrich auf HP-Viren (Humane Papillomaviren)

auch außerhalb des Screenings auf Gebärmutterhalskrebs (siehe hierzu „Neuen Krebsfrüherkennungs­untersuchung für Gebärmutterhalskrebs ab dem 1.1.2020“) ist es manchmal indiziert, bei verdächtigen Haut- bzw. Schleimhautveränderungen einen Bürstenabstrich auf HPV am Muttermund, der Vagina oder Vulva zu entnehmen. Hierzu bedarf es einer individuellen Beratung. HPV (high risk) können Krebsvorstufen und Krebs am Gebärmutterhals, der Scheide, der Vulva, der Analregion, am Mundboden, am Kehlkopf und beim Mann am Penis hervorrufen. HPV (low risk) sind Verursacher von unter anderem Genitalwarzen.

Mehr über HPV finden Sie auch im Bereich "Informationen / Gynäkologie und Verhütung" unter HPV-Impfung.

Brustultraschall

Der Brustultraschall (Mammasonographie) ist bei einigen medizinischen Fragestellungen fester Bestandteil der Diagnostik (z. B. bei einem „Knoten“ in der Brust). Ebenfalls wird er in der Krebsvorsorge bei Frauen mit einer vorhandenen genetischen Veränderung (z.B. BRCA- oder HNPCC-Mutation) eingesetzt. Bei gehäuftem Auftreten von Brustkrebs in der Familie (nach den Vorgaben der medizinischen Fachgesellschaften) sowie in der Tumornachsorge kommt die Mammasonographie regelmäßig zur Anwendung. In diesen Fällen wird die Leistung von den Krankenkassen getragen. Der Brustultraschall stellt eine sehr gute Ergänzung zur Mammographie dar. Er arbeitet nicht mit Röntgenstrahlung. Durch die Kombination dieser beiden Verfahren kann für die betroffene Frau eine noch höhere diagnostische Sicherheit erreicht werden.

Der Brustultraschall ist eine sehr gute Ergänzung zur Vorsorgeuntersuchung im Rahmen der erweiterten Krebsvorsorge. Mehr darüber finden Sie auch im Bereich "Informationen / Krebsvorsorge" unter Brustultraschall in der erweiterten Krebsvorsorge.

Ultraschall der Genitalorgane

Der gynäkologische Ultraschall ist bei der Abklärung des Verdachtes auf krankhafte Veränderungen der Genitalorgane oder deren Verlaufskontrolle (bespielsweise unnatürliche anhaltende Blutungen, Zysten, Myome, Gebärmutterschleimhautveränderungen, Abklärung auffälliger Tastbefunde) sowie im Rahmen der Krebsnachsorge eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Er arbeitet nicht mit Röntgenstrahlung und ist für die Frau risikofrei anwendbar.

Der Ultraschall der Genitalorgane ist eine sehr gute Ergänzung zur Vorsorgeuntersuchung im Rahmen der erweiterten Krebsvorsorge. Mehr darüber finden Sie auch im Bereich "Informationen / Krebsvorsorge" unter Gynäkologischer Ultraschall in der erweiterten Krebsvorsorge.