Dr. med. Cora Pfisterer

Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

IGe-Leistungen

Stand:

Krebsvorsorge

Erweiterte Krebsvorsorge

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Gynäkologischer Ultraschall in der erweiterten Krebsvorsorge

Der gynäkologische Ultraschall ist bei der Abklärung des Verdachtes auf krankhafte Veränderungen der Genitalorgane oder deren Verlaufskontrolle sowie im Rahmen der Krebsnachsorge eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.

Screenshot eines Ultraschalls

Darüber hinaus kann dieser Ultraschall bei vielen anderen Fragestellungen im Rahmen einer Selbstzahlerleistung sinnvoll eingesetzt werden.

Beim Auftreten von genitalen Karzinomen bei entfernteren weiblichen Verwandten (z.B. Großmutter, Tante, Cousine usw. ) kann er über das Maß der Regelversorgung hinaus diagnostische Fragen beantworten.

Während der Durchführung einer systemischen Hormonersatztherapie werden nach Eintritt der natürlichen Wechseljahre die hormonabhängigen Organe wie die Gebärmutter, die Eierstöcke und das Brustdrüsengewebe über den von Ihrem Körper hinaus vorgesehenen Zeitpunkt hormonell angesprochen. Deshalb sollten diese Organe während der Hormonersatztherapie gezielt und genauer überwacht werden.

Wenn Sie zu den Frauen gehören, die insbesondere stammbetont adipös sind, ist die genitale Tastuntersuchung im Rahmen der Krebsvorsorge in ihrer Aussage eingeschränkt. Hier ist eine zusätzliche Sonographie als Ergänzung sinnvoll.

Beim Vorliegen einer Stenose des Gebärmutterhalses (deutliche Verengung oder Verschluss) zum Beispiel nach Konisation oder auch bei einigen Frauen spontan im Alter kann das Endometrium (Gebärmutterschleimhaut) dadurch kaum durch den Zellabstrich beurteilt werden. Hier besteht die Möglichkeit mittels Sonographie der Gebärmutter und des Endometriums und wenn gewünscht auch der Eierstöcke, die Krebsvorsorge sinnvoll zu ergänzen.

Natürlich können Sie sich einfach jederzeit wünschen, auch wenn keine dieser Konstellationen vorliegt, einen Ultraschall der Genitalorgane in Ergänzung zu Ihrer Vorsorgeuntersuchung durchführen zu lassen.

In der Langzeitstudie von Han et al. (NROSS-Studie, Mai 2024) konnte nachgewiesen werden, dass bei postmenopausalen Frauen ohne weitere Risikofaktoren durch ein kombiniertes Screening aus einer Blutentnahme (Tumormarker CA 125) und einem bei auffälligen Werten (ROCA > 1:500) durchgeführten transvaginalen Ultraschall Krebserkrankungen des Genitales, insbesondere der Eierstöcke, in einem wesentlich früheren Stadium erkannt und so besser therapiert werden konnten (42 versus 76 %). Der positive Vorhersagewert für Malignome betrug in dieser Langzeitstudie 76%.[1] [2]

Zudem lassen sich durch einen zusätzlichen vaginalen Ultraschall auch gutartige (benigne) Erkrankungen im kleinen Becken erfassen, die teilweise durch eine Tastuntersuchung nicht entdeckt werden, aber trotzdem gegebenefalls einer Therapie oder Beratung bedürfen. Hierzu zählen kleinere submuköse oder intramurale Myome, kleinere Eierstockszysten oder – fibrome, bisher asymptomatische Endometrioseherde, Vernarbungen an der Gebärmutter und Eierstöcken oder Anomalien des Genitales.

Sprechen Sie mich bitte an, ich berate Sie gern.


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Brustultraschall in der erweiterten Krebsvorsorge ˅
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Brustultraschall in der erweiterten Krebsvorsorge

Der Brustultraschall stellt eine sehr gute Ergänzung zur Mammographie dar. Er verursacht auch keine Strahleneinwirkung auf das Brustdrüsengewebe. Durch die Kombination dieser beiden Verfahren kann für die betroffene Frau eine noch höhere diagnostische Sicherheit erreicht werden.

Screenshot eines Brustultraschalls

Der Brustultraschall (Mammasonographie) ist bei einigen medizinischen Fragestellungen fester Bestandteil der Diagnostik (z. B. bei einem „Knoten“ in der Brust). Ebenfalls wird er in der Krebsvorsorge bei Frauen mit einer vorhandenen genetischen Veränderung (BRCA- oder HNPCC-Mutation) eingesetzt. Bei gehäuftem Auftreten von Brustkrebs in der Familie (nach den Vorgaben der medizinischen Fachgesellschaften) sowie in der Krebsnachsorge kommt die Mammasonographie regelmäßig zur Anwendung. In diesen Fällen wird die Leistung von den Krankenkassen getragen.

In bestimmten weiteren Situationen kann eine als Selbstzahlerleistung durchgeführte Mammasonographie sinnvoll sein.

Bei festem, in der Tastuntersuchung im Rahmen der gesetzlichen Krebsvorsorge eingeschränkt beurteilbaren Brustdrüsengewebe ohne tastbaren Herdbefund oder äußerlichen Veränderung, kann dieser Ultraschall die Tastuntersuchung gut ergänzen.

Wenn in Ihrer Familie bei entfernteren Verwandten (z.B. Großmutter, Tante, Großtante, Cousine) Brustkrebs aufgetreten ist, kann Ihnen ein Brustultraschall mehr Sicherheit in Bezug auf Ihre Gesundheit geben.

Jederzeit steht es Ihnen frei, in Ergänzung zum gesetzlich vorgeschlagenen Mammographiescreening und insbesondere während einer durchgeführten Hormonersatztherapie eine Mammasonographie durchführen zu lassen. Durch eine systemische Hormonersatztherapie nach Eintritt der natürlichen Wechseljahre werden die hormonabhängigen Organe wie das Brustgewebe, die Gebärmutter und Eierstöcke noch deutlich über den von Ihrem Körper vorgesehenen Zeitpunkt hormonell angesprochen. Aufgrund des dadurch dichteren Drüsengewebes ist ein zusätzlicher Ultraschall der Brust sehr sinnvoll, um gegebenenfalls vorhandene Veränderungen des Brustgewebes früher zu erkennen und behandeln zu können.

Jederzeit steht es Ihnen natürlich frei, auch wenn keine der oben genannten Konstellationen vorliegt eine Mammasonographie durchführen zu lassen.

Sprechen Sie mich bitte an, ich berate Sie gern (auch zur Sicherheit und Sensitivität der Methode).

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Immunologischer Stuhltest (FOB) ˅
Immunologischer Stuhltest (FOB) ˄

Immunologischer Stuhltest (FOB)

Im Rahmen der gesetzlichen Darmkrebsvorsorge hat jede Frau Anspruch auf die jährliche Durchführung eines Immunologischen Stuhltestes zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr.[13] [14] [15] Danach, wenn keine Darmspiegelung (Koloskopie) durchgeführt wurde, wird dieser Stuhltest von den Krankenkassen aller zwei Jahre übernommen.

Wenn Sie eine Koloskopie haben durchführen lassen, diese einen unauffälligen Befund erbrachte und nichts anderes bestimmt wurde, wird in den kommenden 10 Jahren keine Stuhluntersuchung von den Krankenkassen zur Darmkrebsvorsorge übernommen. Die Koloskopie wird hier als ausreichend angesehen.

Der Immunologische Stuhltest (immunchemischer Test) funktioniert auf dem Prinzip des Antigen-Antikörper-Nachweises und bindet ausschließlich an menschliches Hämoglobin, welches von Darmpolypen, die die Vorläuferstadien von Darmkrebs darstellen, abgegeben wird. Damit ist dieser Test sicherer, weniger fehleranfällig sowie einfacher durchführbar als der bis März 2017 genutzte biochemische Hämocculttest (Guajak-Test), der auf dem Nachweis von Blut im Stuhl beruhte. Es ist im Vorfeld der Testdurchführung (FOB) auch keine spezielle Diät mehr notwendig (Meidung von blutenthaltenden Nahrungsmitteln).

Ein positives Testergebnis bedingt weiterführende Untersuchungen.

Der immunologische Stuhltest ist ein sicheres Verfahren zur frühzeitigen Erkennung von okkultem Blut (d.h. nicht sichtbarem Blut) im Stuhlgang. Dadurch kann, wenn notwendig, rechtzeitig eine weitere Abklärungsdiagnostik und Therapie zur Vermeidung von Darmkrebs eingeleitet werden.

Wenn Sie eine immunologische Stuhluntersuchung vor dem 50 Lebensjahr oder in Ergänzung zur Koloskopie wünschen, dann sprechen Sie mich an. Ich berate Sie gern.


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Dünnschicht-Zytologie (Thin Prep®) ˅
Dünnschicht-Zytologie (Thin Prep®) ˄

Dünnschicht-Zytologie (Thin Prep®)

Im Rahmen der gesetzlichen Krebsvorsorge ist der Zellabstrich vom Muttermund mittels Tupfer/Cone und Cervixbürste Goldstandard. Ziel ist es, Zellveränderung, die später bösartig werden können, möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.[16]

Frau beim Blick durch das Okular eines Mikroskops bei der Zelluntersuchung

Die Zellen werden bei dem aktuell üblichen „Pap-Test“ (Papanicolaou-Test) auf einem Objektträger ausgestrichen. Leider verbleiben viele der entnommenen Zellen dabei auch am Entnahmeinstrument und gelangen so nicht zur Beurteilung. Nach Fixierung und Färbung wird der Zellabstrich ausgewertet. Die Beurteilung erfolgt nach dem Stufenprinzip des griechischen Arztes Papanicolaou, der dieses Verfahren 1928 vorstellte. (Pap-Gruppe I-V). Seit dieser Zeit sind natürlich auch Anpassungen erfolgt.

Bei manchen Fallkonstellationen bedingen jedoch Beimengungen von Blut und Entzündungszellen eine Überlagerung der Muttermundzellen und damit eine erschwerte Auswertbarkeit. Dadurch können häufiger Kontrollen zur Abklärung notwendig sein.

Hier bietet das Verfahren der Dünnschicht-Zytologie (Thin Prep®) Vorteile.[17] [18] Die Zellentnahme am Muttermund erfolgt wie beim Pap-Test unter Verwendung von kleinen Kunststoffbürsten. Danach werden die Zellen in einer speziellen Lösung „ausgewaschen“ und konserviert. Dadurch kommen mehr Zellen zur Beurteilung. Nach Spezialpräparation im Labor gelingt eine genauere mikroskopische Beurteilung der Muttermundzellen aufgrund des besseren Erhaltungszustandes der Zellen und fehlender „störender Überlagerungen“ durch andere Zellen. Der Wirkungsgrad der Methode wird so gesteigert.


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Zusätzliche Laboruntersuchungen ˅
Zusätzliche Laboruntersuchungen ˄

Zusätzliche Laboruntersuchungen

Wenn Sie zusätzliche Laboruntersuchungen zum Beispiel zur Frage der Hormonsituation, des Vitaminstatus oder der Fertilität wünschen, die nicht von den Krankenkassen erstattet werden, sprechen Sie mich bitte an, ich berate Sie gern.

Laborroboter greift ein Proberöhrchen zur Untersuchung
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